CDU Castrop-Rauxel

Große Mehrheit für neuen CDU-Chef Papp

Christdemokraten lehnen SPD-Pläne zur Wirtschaftsförderung ab

Warmherziger Abschied für Michael Breilmann, demonstrative Starthilfe für seinen Nachfolger Carsten Papp und 100 Prozent  Wertschätzung für die neue Schatzmeisterin Anne Steinbock.

So lautet das Kurzfazit des CDU-Stadtparteitages am Freitag Abend (1. Februar) in der Forum-Gastronomie. Zudem billigten die Delegierten einstimmig einen Antrag der Parteispitze zur Wirtschaftsförderung. Darin werden die radikalen Umwandlungsvorschläge eines Gutachtens abgelehnt und stattdessen die oberste Verantwortung für den Bereich dem Bürgermeister zugeschrieben. „Der Bürgermeister muss der erste Wirtschaftsförderer der Stadt sein“, erklärte der scheidende Stadtverbandschef Michael Breilmann in seiner Schlussbilanz. Breilmann, der den Vorsitz des CDU-Kreisverbandes Recklinghausen übernommen hat, der heimischen CDU als Fraktionschef im Stadtrat aber erhalten bleibt, ist neben seinem Nachfolger Papp und Oliver Lind als Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses einer der Autoren des Antrags. Er zog eine positive Bilanz seiner Amtszeit und verteidigte die Position seiner Partei, sich einer Koalition mit der SPD zu verweigern. „Die Bürger Castrop-Rauxels sind unser Koalitionspartner“, stellte er klar. 

Erwartungsgemäß glatt vollzogen die 63 Delegierten den bereits Ende 2018 angekündigten Wechsel an der Parteispitze. Für den 48-jährigen Bankkaufmann Carsten Papp votierten 56 Delegierte (zwei Enthaltungen, vier Nein-Stimmen, ein ungültiger Stimmzettel). Noch einen drauf setzte die neue Schatzmeisterin Anne Steinbock mit einem 100-Prozent-Ergebnis: Die 70-jährige Ratsfrau aus Obercastrop hoben ausnahmslos alle Delegierte in ihr neues Amt.

Nach seiner Wahl gab Papp sich im Hinblick auf die Ziele der CDU bei den Kommunalwahlen 2020 kämpferisch: „Unser Weg ist noch nicht zu Ende“, erklärte und fügte hinzu: „Ich verspreche, dass es auch in den kommenden Jahren viel Arbeit für uns geben wird.“

Im Hinblick auf die Neugestaltung der Wirtschaftsförderung fand Oliver Lind klare Worte: „Wir brauchen keine GmbH und keinen Showmann mit 100 000 Euro Jahresgehalt an der Spitze“, stellte er klar. Die SPD werde keine Mehrheiten im Rat für ihre Vorstellungen finden, sagten er und Papp voraus.