Eilantrag Fortschreibung des Integrationskonzeptes
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kravanja,
ich bitte Sie, den nachstehenden Antrag im Rahmen der nächsten Sitzung des Stadtrates behandeln und beschließen zu lassen.
Antrag:
Die Verwaltung wird beauftragt,
1. das Integrationskonzept der Stadt Castrop-Rauxel – auch unter Berücksichtigung der ukrainischen Geflüchteten – in Zusammenarbeit mit dem Integrationsrat zu aktualisieren und fortzuschreiben.
2. regelmäßig über die Umsetzung des Integrationskonzeptes im Integrationsrat und den jeweils betreffenden Ausschüssen zu berichten.
3. zu berichten, wie die Registrierung und Erfassung der sich in Castrop-Rauxel aufhaltenden ukrainischen Geflüchteten erfolgt.
4. in jedem Jahr einen Integrationsbericht herauszugeben, der durch die Stadt Castrop-Rauxel erstellt und dem Rat der Stadt zur Diskussion vorgelegt und veröffentlicht wird.
Begründung:
Bereits in der letzten Ratsperiode Ende 2017 haben die Fraktionen von CDU und FWI einen Antrag zur Fortentwicklung des Integrationskonzeptes der Stadt Castrop-Rauxel gestellt. Eine Umsetzung hierzu erfolgte jedoch bislang nicht.
Der Ukraine-Krieg stellt die Welt und auch die einzelnen Städte vor große Herausforderungen. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, ist das vor einigen Jahren beschlossene Integrationskonzept der Stadt Castrop-Rauxel an die derzeitigen Umstände anzupassen und weiterzuentwickeln. Insbesondere müssen die mit der Ankunft weiterer Geflüchteten einhergehenden Aufgaben und deren Zuständigkeiten benannt werden. Aus dem Integrationskonzept soll ein konkretes Handlungskonzept, das in regelmäßigen Abständen zu evaluieren ist, entwickelt werden.
Es gilt, die Aufgaben im Rahmen der jeweiligen Kompetenzen schnell und konsequent umzusetzen, um die Geflüchteten gut zu versorgen und zu integrieren.
Die Weiterentwicklung des Konzeptes soll sich allerdings nicht nur auf Geflüchtete beziehen. Vielmehr soll die gesamte Arbeit für Integration in Castrop-Rauxel intern bewertet und nach Bedarf angepasst werden. Dabei sind vorher die aktuellen strukturellen Probleme und Vorteile in Castrop-Rauxel zu eruieren. Der durch seine Wahl legitimierte Integrationsrat soll in diesen Prozess eingebunden und an der Erstellung des Handlungskonzeptes aktiv beteiligt werden.
Das Handlungskonzept sollte unter anderem Folgendes beinhalten:
• einen Wegweiser für die Unterbringung von Geflüchteten in öffentlichen Einrichtungen und in privaten Haushalten
• Ansprechpartner für Menschen, die Geflüchtete aufnehmen oder anderweitig Hilfe anbieten
• die Sicherstellung von vorschulischer und schulischer Betreuung von geflüchteten Kindern
• die Schaffung einer Plattform mit Jobangeboten für Geflüchtete
• einen Veranstaltungskalender über alle Veranstaltungen, die Migrantenorganisationen durchführen
• die Vorstellung der einzelnen Migrantenorganisationen
• die Entwicklung interessanter Anregungen, um Anreize zur Teilnahme an der Arbeit des Integrationsrates zu geben
• Hilfestellungen zu Fragen hinsichtlich Arbeits- und Ausbildungsplätzen
• Hilfestellung bei schulischen Angelegenheiten
• Informationen zu Unternehmen, die Ausbildungsplätze anbieten
• Hilfestellungen bei der Verbesserung von Deutschkenntnissen
• Engagement/Einbindung des Integrationsrates im Rahmen des Umgangs und der Integration von Flüchtlingen
Aufgrund der Tatsache, dass die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine zunimmt und der Krieg in der Ukraine weiter fortschreitet, ist eine Dringlichkeit des Antrags gegeben.
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